Vor ein paar Tagen mal im Rahmen eines sehr sinnlichen Dates, war ich eingeladen ins Restaurant http://www.davverorestaurant.de (im Charles-Hotel) , das ich bis dato nicht kannte.
Beeindruckt war ich schon ein bisschen, das Restaurant ist sehr elegant und trotzdem wunderschön eingerichtet, strahlt warm und man fühlt sich gleich wohl.
Der Service war super aufmerksam und mit viel Wissen zu den Speisen leise und diskret gewährleistet.
Am Besten aber war das wirklich super feine Essen, das mir schon auf dem Gaumen zerfloss, so locker war es.
Zugegeben es ist nicht gerade ein Lokal in das man jeden Tag geht, es ist nicht gerade preisgünstig.
Aber wer sich einmal einen feinen Gaumenschmaus leisten will, sollte dieses Restaurant doch mal ausprobieren. Zurzeit ist übrigens Trüffelzeit, der weiße feine Trüffel ist es, von dem die Kenner schwärmen, ich bin keiner, mit hat es jedoch vorzüglich geschmeckt, der geriebene Trüffel auf meiner Paste, einzigartig der Geschmack und ein wenig süchtig machend.
Kimi
sommer 1990. 4 wochen strandwandern mit dem rucksand in der normandie, an den orten wo die invasion stattfand. ungeplant landete ich zuerst in Le touquet-paris-plage. ich war gerade erst angekommen und streifte durch die stadt um sie kennenzulernen. auf der suche nach einem restaurant kam ich an einem vorbei das mich irgendwie magisch anzog. speisekarten sind idr immer ein kriterium für mich. bis zu diesem zeitpunkt hatte ich von der französischen küche nur viel gehört. mehr aber auch nicht. entsprechend vage waren meine vorstellungen.
4 jahre schulfranzösisch und ein taschenwörterbuch in der hose verstand ich kaum etwas von dem was auf der speisekarte stand. nur eines: geöffnet ab 13.00. au weia, dachte ich vor mich hin. noch 2 stunden warten . . . ich hab jetzt schon hunger. . .
hungrig und im urlaubsdress (nein keine kurzen hosen und t shirt) mit der man in ein solches restaurant eigentlich nicht eingelassen wird betrat ich das restaurant. in diesem moment hat es funktioniert. die anwesenden gäste waren entsprechend der sterne gekleidet. für einen moment fühlte ich mich deplaziert.
ich wurde an einen tisch geführt von dem aus ich das ganze restaurant überblicken konnte. einen tisch den auch ich gewählt hätte. als der kellner kam um meine bestellung aufzunehmen sagte ich ihm das ich mich überhaupt nicht auskenne und ihm freie hand lasse was die wahl der speisen und getränke betrifft. das war der schlüssel zu einem aussergewöhnlichen erlebnis.
die gerichte die man mir servierte lehrten mich was genuß, gute produkte, kochen, zubereitung ist. dieses mahl fand in einer außergewöhnlichen atmosphäre statt, prägte mich. 5 gänge, zwischendurch das eine und andere „das hat der koch heute morgen auf dem markt entdeckt“, zu jedem gang ein anderes getränk. ein erlebnis jenseits von zeit und raum.
ich erinnere mich das man mir einen 2ten teller des fleisch hauptgerichtes „taube auf linsen“ servierte was ich als ungewöhnlich empfand. und dann war da noch das dessert. passierte himbeeren mit . . . keine ahnung. ich habs zig mal versucht, aber diesen geschmack bis heute nicht hinbekommen.
ich war hin und weg und die mannschaft war hin und weg weil ich hin und weg war.
die gerichte, das personal, die atmosphäre in dem das mahl stattfand, es war vollendete harmonie. einer harmonie die ich bei meinem japanischen freund, der einen „kleinen imbiß hat“, einem sushimeister, um die ecke wo ich jetzt lebe hin und wieder erlebe. doch das ist eine andere geschichte.
Hi Dennis,
das ist aber eine schöne Geschichte. Wie hieß den dieses Restaurant, weisst Du es noch?
Essen kann hocherotisch sein, wenn man es schafft sich ganz hinzugeben und einfach mal zu schmecken. Ganz einfach mal richtig zu schmecken. Ich habe gleich Hunger bekommen, als ich Deine Geschichte gelesen habe und obwohl es spät ist, muss ich mir jetzt noch ein leckerers Häppchen für die Seele und den Gaumen gönnen.
Kimi