Vor kurzem war ich in Nizza. Ich mag das Mittelmeer, seine Geschichte, seine Kultur, die leichte Lebensart und besonders das mediterrane Essen Leicht und sehr lecker. Ich hatte mich im Hotel Le Meridian eingemietet und hatte das Glück auf eine atemberaubende Aussicht auf das Meer und vom Balkon aus, nach links auf einen kleinen Platz zu haben.
Ich hatte frisch geduscht, nur in mein Handtuch eingewickelt sah ich von meinem Balkon aus herunter. Dort sah ich eine Gruppe Franzosen beim Boule zu und fasste den Entschluss mir das Spiel von nahem anzusehen.
Mein Interesse war mir wohl anzusehen. Eine der Gruppen lud mich ein es auch zu versuchen. Meine ersten Versuche waren alles andere als rühmlich Das Spiel ist langsam und sehr überlegt und wie beim Golf, ist es fast unmöglich gut zu spielen wenn man nicht zu 100% im hier und jetzt ist, mit sich im reinen. Dann tritt der flow ein. Völlig entspannt und absichtslos legte ich meine Kugeln immer besser und die Zeit verging wie im Flug.
Als es für die Leute Zeit wurde zu gehen, fragten sie mich ob ich Zeit hätte mit ihnen zu speisen. Zu Hause gäbe es eine Bouillabaisse.
Die Bouillabaisse war der Hammer. Stark der Knoblauch auf dem Baguette und in der Suppe. Fünf verschiedene Fische müssen da drin sein. Einen davon gibt es nur in dieser Gegend. Dazu einen einfachen Landwein. Was braucht man mehr um die Lust auf französische Cousine zu entfachen? Oder was dachtet Ihr worum es hier geht 😉
Kisses, Kimi
Liebe Kimi,
ein sicher tolles Erlebnis! Ganz so, wie man sich das Leben an der Cote oder in der Provence vorstellen kann. Das Erlebnis „Boulespiel“ ist etwas besonderes. Nicht nur das Mitspielen, nein, auch einmal einen Nachmittag bei einem Cafe, Pastis oder Rosé im Dorf bei einer Partie den Einheimischen zu zusehen. Das ist Erholung Pur. Auch dabei spürt man die Ruhe die einem überkommt. Man kann dabei soviel in den Beteiligten ablesen. Ich bin immer wieder begeistert, wenn ich im Luberon bin.
Eine Bouillabaisse, mmmh, ist ja nicht nur eine einfache Fischsuppe, wie sie in vielen Touristenrestaurants leider angeboten wird. Das ist hohe Kunst der Kochschule. Wer einmal eine richtige Bouillabaisse gegessen hat, der weiß wovon man redet. Aber es wird immer schwerer, die richtigen Köche hierfür zu finden. Und dann, darf man sich auch nicht über den Preis wundern. Ich kann da nur da Restaurant „Michel“ in Marseille empfehlen. Ein Genuss!