Glück! Was ist das für mich, für Dich?

Glücksklee Kopie

Definition von Glück lt. Lexikon:
Die Erfüllung menschlicher Wünsche und unseres Strebens, das heißt Glück. Demnach ist das Glück ein Zustand von Wunschlosigkeit.
hmmmmm. Ist das so?

Letzte Woche lief in der ARD und im 3. Programm eine Themenwoche über das Glück. Schöne Beiträge, beindruckende wahre Geschichten, bewegende nachdenklich machende Filme. Zu Weinen gebracht hat mich der Satz eines leukämiekranken Jungen, der schon wusste dass er bald sterben wird, nicht jeder hat das Glück alt zu werden, manche leben halt nur eine kurze Zeit.. diese Erkenntnis aus dem Mund eines 10jährigen Jungens, so weise, so leise, wissend, den Tatsache ins Auge zu sehen das er jeden Tag sterben kann, traurig in den Augen oder klar im Verstand und in seiner Aussage, ist sehr bewegend.
Diese leukämiekranken Kinder sagten alle das Gesundheit das größte Glück sei was es gäbe und ja vielleicht sollte man sie mehr schätzen. Den Augenblick schätzen. Schöne Momente schätzen. Aufsaugen! Geniessen! Inhalieren! Denn der kleine Junge in der Sendung wusste: das JETZT zählt.

Im Zeit Magazin hat ein Journalist über die Themenwoche auch nachgedacht und ist zu dem Schluss gekommen, das Glück total überbewertet sei. Seine Definition von Glück ist, „in der Lage zu sein, sich an dem zu erfreuen was gut läuft“.
Ich verstehe ihn gut, rennen wir doch alle irgendetwas hinterher, was uns eigentlich nicht glücklich macht. Wir rennen und rennen und kommen nie an.
Die einen rennen weg, weil sie es zuhause nicht aushalten und sind ständig unterwegs, andere rennen um der Karriere Willen, des Geldes wegen – ja wir rennen doch alle.
Vielleicht sollte ich einfach ein wenig Innehalten, das ist meine Erkenntnis, bewusst werden, bewusst schmecken, sehen, bewundern, nicht ignorieren, freundlich sein, demütig auch, lieben, empfangen, geben und nehmen.

Ich will nicht wie ein Pfarrer klingen, doch irgendwie geht es dabei auch um diese Atribute. Die Definition des Zeit-Magazin Journalisten ist richtig, gut, aber eine sehr männliche Sicht darauf. Mir fehlt dabei die Emotion, die Sinnlichkeit, eben das SUPERBewusste Umgehen mit dem wir uns gerade beschäftigen. Essen geniessen, langsam und ich erfreu mich daran. In diesem Moment bin ich glücklich.
Viele tun das nicht. Ich erlebe das oft, es wird einfach geschlungen, nicht geniesserisch gekostet.

So ist es mit vielem. Das kurze Glück intensiv zu spüren mit jemanden zusammen ein paar schöne Stunden verbringen zu dürfen, den man toll, interessant, schön, sexy, sinnlich, anregend findet. Sich daran zu erfreuen. Ohne sich selber groß machen zu müssen.

Für mich läuft vieles mit dem Wort SINNLICHKEIT zusammen. Wer das schafft und so frei sein kann, Sinnlich zu sein, also mit seinen Sinnen wahrzunehmen, dem dürfte das Glück ganz nah sein, also SCHMECKEN, FÜHLEN, SEHEN, HÖREN, RIECHEN, in dem MOMEMT sich seinem Eindruck hinzugeben und dies vielleicht noch mit einem Menschen an der Seite teilen zu dürfen, das ist meine Definition von Glück.

Kiss
Kimi
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