Fühl doch – und schau hin

Ich würde so gerne etwas Zärtliches
schreiben.
Kaum Fühlbares,
etwas,
das man gerade noch spüren kann.
Wie man den Blick eines lieben Menschen
auf der Haut spürt.
Dank,
auch wenn er nur gedacht ist,
auch wenn er nur ganz kurz
und im Vorübergehen gedacht ist.
Schlichtheit
(schlichte Menschen vergrößern einen Raum
wenn sie durch die Tür treten).
Kinder spürt man,
auch die leisen Kinder
bei denen man immer das Gefühl hat,
man müsste den Mund halten,
denn sie wissen schon lange alles.
Herzlichkeit,
vor allem Herzlichkeit
(ich kenne Menschen
die dich mit einer Selbstverständlichkeit
in ihren Herzen aufnehmen
dass dir schwindlig wird).
Von all dem würde ich so gerne
schreiben.

Danke an Konstantin Wecker
ein Gedicht von ihm aus den 70 Jahren.

Kiss
Kimi

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