Erotisches Encounter in Monte Carlo

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Viel zu kalt war es in München, nass und ungemütlich regnerisch.

Schnell wollte ich in meine Wohnung laufen, mich der nassen Klamotten entledigen, nahm im vorbeigehen noch schnell die Post aus dem Briefkasten mit, als meine Handy piepte.

Eine SMS von einer mir sehr bekannten Nummer, die sich viel zu selten auf meinem Display zeigte. Mein Herz begann zu rasen. Ich rannte so schnell ich konnte die vier  Stockwerke zu meiner Altbauwohnung hinaus, sperrte die Wohnung auf, verlor unterwegs schon die High Heels an den Füssen, und schmieß mich auf die Couch. Ein paar Sekunden zögerte ich noch, dann öffnete ich die SMS.

Da waren sie die Worte meines allerliebsten Herrn. Viel zu lange hatte ich schon nichts mehr von ihm gehört und in Zeiten der Melancholie, der dunklen Stunden, dachte ich schon manchmal er hätte mich vergessen, vergessen die Zeiten der Leidenschaft und Hingabe wie sie nur selten erlebt werden, nun jedenfalls galt das für mich.

In der SMS-Nachricht  stand folgendes: Ticket nach Monte Carlo per Eilkurier geschickt.  Ich erwarte dich morgen, Samstag Punkt 18.00 Uhr Hotel de Paris, Place du Casino, Monte Carlo, Zimmernummer mit meinem Namen an der Rezeption hinterlegt. Dein M.

Ich war wie vor den Kopf geschlagen. Fassungslos.  Wie lange hatte ich auf ein Zeichen von ihm gewartet, nichts war passiert. So langes heimliches Warten und nun das.  Völlig unerwartet.  Mein erster Impuls war ihn anzurufen, aber noch während des Wählens lies ich es schon wieder ein, ich wusste er erwartete einfach von mir, seinem Wunsch nachzukommen.

Er war ein Mann des Wortes, des Stils, des guten Geschmacks, er argumentierte nicht. Was hätte ich auch schon sagen wollen? Er wollte mich jetzt sehen und eigentlich war das alles was ich auch wollte.

Gerade als ich meine Familie anrufen wollte, dass ich dieses Wochenende überraschend auf einen Geschäftstermin verreisen müsste, klingelte es an der Tür. Ein Packetdienst überreichte mir eine rießiges, aber flaches  Paket von meinem Lieblingsdesigner, blassrosa mit schwarzes Schleife. Ich kniff mich vorsichtshalber in den Oberarm, nicht sicher ob ich träumte.

Wie in Trance nun öffnete ich das Paket, darin befand sich ein wunderschönes schwarzes  bodenlanges Kleid, das Oberteil war in einer  durchsichtigen hautengen Korsage gefertigt. Wie nur in Himmels willen sollte ich da hineinpassen? Ein Traum.

Der Taxifahrer hielt direkt vor dem Hotel, als ich zum ersten Mal bemerkte, vor welch feiner Adresse ich mich befand. Das Hotel war eines der besten Hotels in Monte Carlo, direkt gegenüber vom Casino de Monte Carlo. Ich lies den Eindruck des Platzes einen Moment auf mich warten bevor ich ins Hotel schritt.

An der Hotellobby fragte ich nach dem mich erwarteten Kuvert, das die Zimmerkarte erhielt, auf seinen Namen gebucht.

Madame, sagt jemand hinter mir, wies mir den Weg zum Aufzug, durch den langen Korridor zu meinem Zimmer. Sperrte auf, geleitete mich herein und ich fand mich in einer wunderschönen, rießigen, antik eingerichteten Suite wieder. Eine Suite, ganz für mich alleine. Ich konnte es nicht glauben.

Eingerichtet genau so wie es mir gefiel, mit alten englischen und italienischen Möbeln, Barock und schwerem Damast, einem rießigen alterstümlichen Himmelbett, am Kopfende mit einer Art Messingstäben eingefasst, an welchen er mich vielleicht anbinden würde.

Ich errötete bei dem Gedanken, da klopfte es schon an die Türe.

Er war da!  Zuviele anstaute Gefühle die ich so lange innehalten musste, umarmte ich ihn stürmisch. Wusste nicht, ob ich lachen oder weinen sollte vor Freude, wusste nur, das ich mein eigenes Herz so laut klopfen hörte, wie noch nie zuvor in meinem Leben, so als ob es fast zerspringen wollte, jede Minute.
Er hielt mich von sich weg, mit ausgestreckten Arm, drehte mich, ich lachte verlegen, wie ein junges Mädchen und blickte rot werdend zu Boden. Du bist wunderschön, sagte er leise mit fester Stimme funkelnden schwarzen Augen  und diesem durchdringenden Blick,  der mich durch und durch ging und mir immer sofort ein feuchtes Höschen bescherrte. Er streichelte mir über meinen wilden Haare, küsste mich, so wie nur er zu küssen verstand.

Ich möchte, dass Du mein Geschenk für mich anziehst das Du erhalten hast, damit ich jetzt schon sehe wie Du heute Abend im Casino die schönste aller für mich sein wirst. Zieh es an, nur für mich.

Er ging zum Himmelbett an dessen Fussende ich schon das wunderschöne seidene Kleid ausgebreitet hatte. Ich zog mich aus,  stand einen Augentblick völlig nackt in diesem großen, edlen  Raum, das Sonnenlicht fiel halb auf einen Körper, durch die nicht ganz geschlossen Vorhänge, fühlte mich verloren klein.

Ich spürte seinen brennden Blick auf meinem Körper, fühlte mich so begehrendwert und beugte mich ganz langsam noch unten um das Kleid hochzuziehen. Genoss den Augenblick, die Herrin über der Situation zu sein.

Spürrte noch meine weibliche Macht über diesen tollen Mann.

Dieser  Mann  erregte mich so sehr, hatte ein im Gegenzug eine unglaubliche Macht über mich und meinen Körper, dass mich schon die Anprobe dieses Kleides für den heutigen Abend völlig in körperlicher Begierde und Lust versetzte.
Ich hörte ich schwer atmen. Konnte mir gut vorstellen, was er später alles mit mir anstellen würde.
Er der edle Herr, ich die devote, hingabebereite Liebende.

Das Kleid war so federleicht, ein exclusives Nichts, ein Traum von einem Kleid. Die Korage jedoch war so eng, dass ich dachte, es würde nicht passen. Das Oberteil ist zu klein sagte ich panisch. Er lachte leises. Nein, Liebes, das wird Dir perfekt passen. Vertrau mir.
Auf einmal spürte ich ihn direkt hinter mir. Roch sein herbes, männliches Parfüm. Lass mich Dir helfen sagte er, mit leiser, tiefer  Stimme direkt an meinem Ohr.
An meinem Hals spürte ich ganz kurz nur seinen weichen Lippen. Wie ein Windhauch, so kurz und doch sofort den Wunsch auslösend nach mehr Berührung. So intensiv, dass sich zwischen meinen Beinen eine pochende Lust bereit machte, süß und heiß, die Gefahr schon kennend, die Gefahr, nicht nur körperlich sondern auch innerlich so berührt zu werden, dass ich nach diesem Wochenende wieder für Tage in der Erinnerung diesem hängen würde, irgendwo dazwischen – Gegenwart und Vergangenheit, der Lust und der Einsamkeit.

Aber im Moment war es egal. Wievielen schon gelingt es einem so Nahe zu kommen?  Schicht für Schicht fielen von mir ab. Ich war nur noch Lust.
Die Schnürungen des Kleides befanden sich hinten an der Korsage. Er zog auf einmal an,  ich atmete automatisch aus. Noch war die Korage lange nicht zu, es fehlte noch gut eine Handbreit, wenn nicht mehr. Er zog wieder und wieder an und liess mir zwischenzeitlich immer wieder ein paar Momente um Luft zu holen und mich an das neue Gefühl zu gewönnen. Dachte dass ich ohnmächtig werden würde. So eng, so eingeschnürrt war ich.

Dachte als ich mich mit einem Seitenblick im Spiegel sah, der Oberkörper wäre nicht meiner, so schmal in der Teile, wie ein kleiner Vogel, mit Brüsten die oben fast herausfielen. Half mir in die schwarzen hochhackigen wunderschönen Schuhe, die er auf einmal aus einem Karton, den ich vorher nicht gesehen hatte, herauszog.

Mit Riemen zum Schnürren um das Fussgelenk, wozu er sich auf dem Boden kniete um sie zu schließen und  Am Verschluss befanden sich wunderschöne Glitzersteinchen und während er sie schloss, streichelte, küsste er immer wieder meine Beine.

Mich selber im Spiegel sehend, konnte ich es nicht glauben. Noch war weder meine Haare hochgesteckt noch war ich besonders hergerichtet, aber die Person im Spiegel, schien nicht mehr ich selber zu sein.

Du wirst mir heute abend viel Glück bringen Cherie, sagte er. Alle Männer werden nur Dich anschauen. Du bist wunderschön.

Mit einer Hand griff er unter mein Kleid, Feuchtigkeit lief mir jetzt schon an den Beinen herunter. Seine Hände glitten über mich, meinen Körper, die Korsage, meinen Brüsten. Er berührte sie zärtlich, streichelte meine Brustwarzen, die sofort hart wurden und sich durch den transpartenten Stoff der Korsage durchzubohren schienen.

Er hob den Rock des Kleides an, drückte meinen Oberkörper auf das Bett, band meine Hände mit zwei Stricken die er unter dem Bett hervorzug, an den Metallstangen des Kopfendes fest. Mein Hinterteil war nun völlig entblösst. Ragte in die Luft, provoziernd, streckte ich es ihm entgegen.

Er fing an meinen Po zu streicheln, in kreisenden Bewegungen, als er auf einmal anfing auf meinen Hintern zu klatschen, ganz leicht erst und auf einmal fester. Ich stöhnte auf, er fing an mir weh zu tun. Er leckte mich zwischen meinen Beinen, dann kam wieder ein fester Klaps auf meinen Po, er brannte fürchterlich,  trotzdem streckte ich ihn ihm noch mehr entgegen, spielte mit ihm, provozierte weitere mit einladenden langsamen Bewegungen, mein Schoss war so nass und wild schmerzend vor feuriger Begierde, ich wollte nichts mehr als dass er mich nahm, seinen mir so bekannten harten Schwanz in mich hineinbohrte.
Er nahm mich ganz plötzlich, unerwartet, so wie alles war er tat. Zog mich an meinen Haaren, spielte gleichzeitig mit meinen Brüsten,  spielte mit mir, indem er sich wieder aus mir herauszog, an mir zu reiben, ich kam mir mittlerweile vor wie eine willige Hündin, die nur noch eins wollte – gefickt werden, um mich danach aufzulösen.

Irgendwann explodierten wir gleichzeitig.  Ich war nass wie noch nie im meinem Leben, er und ich zusammen, alles lief an der Innenseite meiner Beine herunter.
Auf einmal hatte er ein wunderschönes spitzenbesetztes Höschen von feinster Qualität in seiner Hand und rieb mir damit alle Nässe, jegliche Feuchtigkeit von meinen Beinen ab. Triefend nass war das schwarze, teure Höschen jetzt.

Dieses Höschen werden wir heute abend beim Roulette als Einsatz auf den Spieltisch legen, ich werde die gierigen Blicke der Männer auf Dich geniessen, sagte er. Auf was setzen wir, fragte er mich?

ROT sagte ich.

Ihre Kimi (copyright by Kimi)

62 Gedanken zu „Erotisches Encounter in Monte Carlo

  1. Ja finde ich auch. Ganz schön mutig und sehr phantasievoll und sehr sensibel geschrieben.

    Ein bestimmt sehr sinnlicher Mann und Mensch.

  2. Wirklich sehr mutig und phantasievoll – vielleicht genug, um den Faden wieder zu knüpfen? Oder lassen wir doch einfach den Faden so wie er ist und nehmen Octavia’s Seil.. das wird sicher nicht so leicht reissen…
    Was Ihr über Vertrauen geschrieben habt, stimmt ohne wenn und aber! Egal welche Rolle man(n) spielt, müssen die MitspielerInnen wohl auf der gleichen Linie sein. Sonst wird aus einem spannenden Experimient ein Desaster…
    Un dazu darf es wahrscheinlich n jedem Spiel nur eine begrenzte Zahl an Unbekannten geben.
    XYZ

  3. @XYZ
    den Faden aufnehmen sollte jeder für sich selbst, die Phantasien sind dafür zu verschieden. Zu verschieden die Vorlieben und zu verschieden die Grenzen. Jeder hat Grenzen, welche im Verlauf einer Session korrigiert werden können. Für mich hat eine Liste der Techniken nichts im BDSM zu suchen. Was auch der absolute Lustkiller ist, sind die Analytiker. Für einen rationalen Ansatz fehlt das Mass. Ich lasse mich weder mit dem Mainstream noch mit einer Statistik messen. Das was für mich zählt ist allein das was berührt. Das was im Kopf abläuft und final der Schwebezustand, sofern er kreiert werden kann.

    @Kimi wenn ich Deinen Post richtig verstanden habe stecken da drei Fragen drin.

    >Wie genau geht das mit dem Ausgleich meine ich?
    Sofern ich nur Vanilla Sex im Kopf habe, kein Thema. Sofern ich aber eine meiner SM Seite lebe, benötige ich einen Ausgleich. Den könnte ich mir auf Arbeit verschaffen, wenn ich dort das Opfer spiele oder je nach Rolle den Bestimmer spiele. Es ist aber nicht das Gleiche. Das Gewicht der beiden Seite muss stimmen, sonst entwickle ich mich zu etwas einseitigen und das dürfte fast immer schlecht sein. Der Film �€žThe Game�€œ Du warst dabei dich zu einem Arschloch zu entwickeln (irgend was in dem Sinn). Ich hatte es immer so interpretiert, das meine devote Neigung aus meiner Rolle in der Firma kommt. Weit gefehlt. Sicher ich bringe eine sehr starke bestimmende Eingenschaft mit, aber diese Eigenschaft hatte ich vergeblich in SM gesucht. Der Knackpunkt ist wie bei der Atemkontrolle der, das die Grenzen erfahren werden müssen. Sie sind unbekannt. Sie werden ganz tief vergraben. Unsere Kultur und Erziehung will das so. Ich konnte mit dem Gedanken ganz gut leben. Dann hatte ich mal eine Dame gebucht. Lange Blonde Haare, ein durch trainierter Körper und ein Titanhalsband mit dem kleinen Ring der O. An so einen Stabilen Halsring kann man prima greifen. Sie stand mit dem Rücken zu mir. Ich fasste in das Titanband und zog sie etwas zurück. Dann nahm etwas seinen Lauf was mich überraschte. Sie bog sich halb von meiner Hand an dem Band geführt, halb in Ekstase. Ich griff in die Haare, konnte sie führen und fühlen. Ihre Emotionen, ihre Reaktion war eine Offenbarung für mich. Ich in einer dominanten Rolle, wer hätte das gedacht, aber trotzdem als Diener ihrer Phantasie und Lust. Hmmmmmmm

    Mir wurde bewusst das in mir noch eine weitere Rolle schlummert. Ich habe sie entdeckt. Sie fordert jetzt Aufmerksamkeit und ich wusste nicht wie ich diese Aufmerksamkeit befriedigen konnte. Das nahe liegende wäre vielleicht in einem Studio. Es gibt aber mehrere Fälle hier in München, wo Frauen an ihrer Rolle als devoter Part (Sklavia) zugrunde gegangen sind. Sie haben den Freitod gewählt. Da müsste ich mir die Frage nach meiner Schuld stellen. Ich hatte es über ein spezielles Forum / Club versucht aber auch eher ohne Erfolg. Die Mehrzahl der Mitglieder waren dann doch eher Verbalerotiker oder �€žForumerotiker�€œ. Es wird dann wohl ein Wunsch oder eine Phantasie sein, welche keine Erfüllung finden kann.
    Und die Familie werden wohl einige fragen. Tja, in der Familie herrscht Teamwork mit klar umrissenen Rollen und Funktionen, alles der Effizienz geschuldet. In einer Partnerschaft geht das vielleicht, in einer Familie eher nicht.

    > Den grössten Kick wirst Du vielleicht durch Treffen in der Art wie Du es beschrieben hast, bekommen.
    Wie meinst Du das? Der Studio Besuch bei einer Domina? Ja, es sind sehr intensive Erlebnisse, es kann aber auch totlangweilig sein. Es müssen sich zwei treffen, welche auf einander hören können und wollen.

    >Wie gro�Ÿ ist der Kick, wenn Du das nicht bekommst, also mit jemanden bist, der das nicht bieten kann?
    Wenn du meinst nicht dominant ist? Wie wäre es mit der anderen Rolle? Ich glaube mittlerweile wenn die andere Person im Fokus ist, leben beide in ener Session beide Rolle. Das ist dann die Harmonie die ich suche. Chancen zur Erfüllung? Siehe oben 🙁

    Ich hatte mal einen Orgasmus verschenkt. War eine Idee aus dem Playboy. Auf und mit dem weiblichen Körper zu spielen scheint für mich der Schlüssel im BDSM.

    sorry für Fehler, sehr schnell heruntergehackt …

  4. Hallo Askme,
    Dein Schlüsselerlebnis mit der Dame im Titanhalsband ist das, was ich weiter oben auch meinte. Die Feststellung, dass sich im Spiel durch einzelne Schlüsselsituationen eine passende Stimmung ergibt, ein Handeln löst eine Reaktion aus die unter die Haut geht bei dem Gegenüber, diese spürbare Lust wiederum löste als Rückmeldung bei mir ein „mach weiter so“ aus…
    Und dann die Erkenntnis, dass da ein andere Rolle durchdrückt, (gelebt werden will??) die mir nicht bewußt war, die aber in dem Moment voll stimmt und immer wieder dann auch zum Selbstläufer wurde, das Spiel, die Spirale sich weiter drehte, stimmig, passend, ohne Mühe mich an ein Drehbuch zu halten…
    Einfach im Erspüren der passenden Nuancen die Lust (der Dame) am Brennen zu halten…..

    Aber ich kenne so tief nur den aktiven Teil, noch nicht die tiefe Hingabe ohne Restsicherheiten, auch wenn Situationen und Vertrauen da gewesen wären.

    S.R.

  5. Lieber Askme,

    Dein Posting ist wunderbar. Es steckt alles drin, was ich noch lernen muss.
    Ich gewinne mehr und mehr das Gefühl dass Du schon alles weisst.
    Ich dachte immer ich sei devot. Mehr Sub als Dom auf jeden Fall, und gerne ganz ganz weich, hingabungsvoll, ja bedürftig und so voller Sehnsüchte sich Fallenzulassen.

    Dann aber merke ich wie stark, willenstark und klar ich bin. Das geht dann für mich wieder überhaupt nicht zusammen. Ich hatte immer Angst weiter zu gehen.
    Klar es ist eine Sache des Vertrauens. Frauen gehen auch nicht in ein Studio. Man macht die Erfahrung oder nicht. Ich hatte sozusagen hineingeschnüffelt und als man mich hineinstossen wollte ohne mein Wissen, bin ich gerannt, so viel Angst hatte ich, vielleicht weil ich wusste, dass ich mich verbrennnen würde.

    Wenn ich lese wie Du den devoten Part beschreibst, wo Du warst, wie weit Du warst, kann ich nur stauend und naiv zu hören. Ich weiss ja gar nichts.
    Du weisst alles und warst so weit.
    Das ist wirklich ohne Zweifel sehr sehr mutig.
    Ich verstehe aber nicht wie man beides sein kann.
    Oder vielleicht doch. Aber für einen Mann dachte ich immer, einmal devot immer devot und nie der ich sage mal Austeilende, Herrschende, Beherrschende, sondern immmer auch Empfangend.

    Ich für meinen Teil weiss dass ich bestimmte Dinge als Domina nie machen könnte.. andere vielleicht schon…
    ist vielleicht auch eine Frage, wo man vorher seine Grenzen zieht..

    Für mich persönlich, wie für Dich vielleicht auch, bedeutet Schwachsein, Stärke. Ich geniesse es schwach zu sein, vielleicht auch deshalb weil ich immer stark sein muss.

    Aber da wo Du bist, das ist für mich gaaanz weit weg, fast unverreichbar und was Du noch lernen willst, wo Du doch schon so vieles kennst und so weit warst und bist, ist unglaublich für mich, daneben fühle ich mich so, als wüsste ich gar nichts.

    Kimi

  6. Liebe Kimi,
    auch Deine Zeilen könnte ich unterschreiben, nur nicht das mit der Domina. Von dominant klar führen und der Lust des SUB zuarbeiten ist es noch ein langer Weg bis zur Arbeit als Domina mit diesen vielen extremen Spielen, was nun wirklich nicht die Sache jedes DOM ist, gar nicht sein kann.

    Gute Nacht.
    S.R.

  7. Lieber Shiva Ragazzo..

    ganz durchschaut habe ich Dich noch lange nicht!!
    Du bist nicht devot???

    Aber auch nicht dominant!
    Aber Du stehst auf Spielchen richtig? Und so alles mögliche, was die gerade einfällt, die Phanasie erlaubt und Gefühl ist Dir sehr wichtig dabei. Richtig?

    Ich denke Du bist ein sehr devoter Mann, der gerne gibt.

    Richtig??
    Love
    Kimi

  8. Nein Kimi,
    ich bin nicht devot, so würde ich mich nie bezeichnen. Aber auch nicht rein dominant.
    Von Haus aus liege ich irgendwo dazwischen. Ich hatte und habe immer noch viel bis mehr Lust am Geben (Tendenz Liebesdiener…, vielleicht auch deshalb Masseur) als am Stillhalten und nur genießen.
    Aber in den letzten Jahren taste ich mich in beide Richtungen weiter vor und staune immer wieder, dass ich mich gut in diese beide doch so unterschiedliche Rollen einlassen und sie auch ausfüllen kann.
    Insbesondere durch die Erkenntnis, dass eine klare Übernahme der Führung auch bei starken Frauen eine Impuls der Hingabe auslöst.
    Wobei hier wieder die Zweigleisigkeit zum Tragen kommt, wie auch hier schon erwähnt. Es wohnt beides in uns. Und letztendlich dient doch der DOM der Lust des SUB.
    Also gerne dominanter Liebesdiener, aber nie Sklave.

    Und zusätzlich kam mit dem Kontakt zu Rotlicht und Escort ein Interesse in mir hoch, mal auszuprobieren, wie es wäre, für fremde sexuelle Interessen benützt zu werden, als Dienstleistung wirklich die eigenen Interessen völlig zurück zu stellen, nur zuzuarbeiten…

    Und da merke ich, ich bin noch lange nicht am Ende dieser beiden Seiten angekommen. Aber ich finde es sehr interessant, diesen Weg zu gehen.

    S.R.

  9. Shiva wrote:
    >der Lust des SUB zuarbeiten ist es noch ein langer Weg bis zur Arbeit als Domina mit diesen vielen extremen Spielen,

    …das sehe ich differenzierter. Sorry das ich mich da melde, obwohl klar kimi angeschrieben war.

    Ich sehe einen riesigen Unterschied von einer Domina zu einer Sex Workerin im SM Bereich. Diese Grenze ziehe ich für mich genauso deutlich, wie die Trennung von Escort und einer reinen Sex Workerin.

    Wo ist im SM der Unterschied? Frag mal diverse Dominas nach „allen“ Praktiken. Die Damen haben da klare Vorlieben, Strap On lieben komischer Weise sehr viele, und haben auch ihre tabus.

    Es geht nicht um alle Phantasien zu verwirklichen. Wenn du z.B. Tabus einfordern würdest, bekommst entweder keinen Termin (Domina) oder eine lasche Session (es macht der Sex Workerin wenig Spass, sie macht Ihren Job aber es gibt keine Emotionen, kein solch lüsternes Funkeln in den Augen). Das geht Dir garantiert auch so auf Arbeit, oder?

    @Kimi, dein Post muss ich jetzt erst mal verdauen *schluck*
    Mal sehen ob es da überhaupt etwas zu antworten gibt? Bin mir im Moment nicht sicher. Ich befürchte es gibt dann eine sehr intensive „Tiefenbohrung“, eher langweilig für einen Blog. Vielleicht auch analytisch *gähn* ohne Lust am schreiben und ohne funkeln in den Augen und ein paar Falten um die Augen von der Phatasie und von reflektieren des Erlebten, das im Text angerissen wird.

  10. HI Askme,

    nun, die Tiefe ist wohl ohne Ende. Eine Frage der Persönlichkeit, Erfahrung, Erziehung, des Tiefgangs?, Mut, sich fallen lassen können.
    Bei mir haperts sicherlich am Mut. Anderes bringe ich mit, mehr anderes wieder weniger. Wie jeder von uns.

    Einen reinen körperlich erzeugten Orgasmus zu haben, der sehr intensiv ist, ist wahrscheinlich trotzdem anderst, als einer, der vorher im Kopf erzeugt wurde. Das wiederrum, erfahren nur wenige von uns, weil wir nicht alle an diese Grenze gehen (können), es ja auch nicht müssen und für jeden andere Toleranzgrenzen und Erwartungshaltungen gelten.
    Die Limits zu erforschen ist super spannend, aber eben auch angsteinflössend.

    Für mich persönlich besteht die Angst immer darin, nicht mehr herauszufinden, in den Alltag, in die Normalität, vielleicht weil ich weiss, dass ich trotz meiner Stärke eine Kanditatin dafür wäre.

    So hat jeder seine Beweggründe, die bewusst sind oder nicht, ich denke meist eher nicht. Viele wollen sie auch gar nicht erforschen. Ich schon, bin aber trotzdem chicken, ab einem bestimmten Punkt. Vielleicht ist das mein gesunder Selbstschutz.
    Wäre ich heute in einer anderen Welt, einer anderen Umgebung, anderen Anforderungen ausgesetzt,ja dann…wäre alles vielleicht ganz anderst.
    So wie mit dem Maler, der um seine besten Werke zu malen, sicherlich auch über viele Grenze gegangen ist und Bewusstheiterweiterung erfahren hat, aus der dann die irrsten Gemälde entstanden sind (Dali z.b.)
    Kimi

  11. sehr gut erkannt Kimi, das die Kunst des Genießens, nämlich genau sich dieser Grenze und Schärfe bewusst zu sein….das tabulose Ausleben seiner erotischen Phantasien und Genießen himmlischer Momente, egal wie außergweöhnlich sie sein mögen und

  12. @askme,
    mit Domina meinte ich nicht unbedingt die ganze Palette, aber schon einen Teil davon, mehrere Bereiche, und natürlich mit der Lust dazu, der Begabung, sonst kommt es nicht an, da hast Du recht.
    Aber ein dominantes Spiel, mit einzelnen Elementen, von klarer Führung bis Seile oder auch Peitsche, ist für mich noch nicht Domina.
    Aber deswegen sicher nicht weniger geil, für mich vielleicht sogar geiler, weil ich bezüglich der Abgründe eines Domina-Studios doch noch gewisse Vorbehalte habe.

    @Kimi,
    eigene Grenzen zum Selbstschutz finde ich sehr wichtig, auch deren Erweiterung.
    Interessant auch Deine Vorsicht, da evtl. nicht mehr raus zu kommen.
    Wie ging die Geschichte der O eigentlich aus, nachdem sie sich in diesem Schloss (?) völlig aufgegeben hatte?
    Das ist sicher ein nicht „ungefährliches“ Geschehen, dass man/frau da „gesund“ an Leib und vor allem Seele wieder auftauchen kann.

    Zu Deiner Frage, ob devot antwortete ich ja schon mit nein (nur zeitweise).
    Letzte Woche begleitete ich als Callboy im Ehrenamt eine Frau in einen Club. Sie möchte ihr Spektrum erweitern.
    Es war die 2. Begleitung dieser Art, eine Grundtendenz für gemeinsames Spiel ist vorhanden, aber bisher ohne den von Askme erwähnten Funken in den Augen.
    Dieses Mal sprang der Funken über, als ich bemerkte, dass sie auf klare Führung abfährt, lustvoll dagegen hält wenn ihre Bewegung eingeschränkt wird…
    So dass wir das Spiel doch stimmig zu Ende spielen konnten, ich in der dominanten Rolle, aber damit wieder ganz im „Dienen“ für ihre Lust.

    S.R.
    Callboy im Ehrenamt

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